30.04.2023

PRESSE 2023

des Kulturforums Braubach e.V.


Ausverkauftes Konzert des Kulturforums Braubach e.V. am 11. März 2023, 18 Uhr, im Bürgerhaus Dachsenhausen

„Musik ist unsere Welt“

Männerensemble Unerhört trifft Melanie Schneider


Das Kulturforum Braubach e.V. präsentierte 10 Tage vor Frühlingsbeginn sein erstes Konzert im Jahre 2023. Eingeladen waren: Melanie Schneider, Sopran, Karsten Huschke, Klavier, René Neuser, Trompete, Elisabeth Derer, Klavier sowie das in der Region bekannte Männerensemble Unerhört unter der Leitung von Wolfgang Kemp.

 

Unerhört begann das Konzert a cappella mit „Ubi caritas et Amor“ (Wo Achtung und Liebe sind, da ist Gott) des 44-jährigen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo, der in New York lebt. Gemeinsam mit Melanie Schneider und Elisabeth Derer am Klavier folgte das bekannte „Panis angelicus“ (Engelsbrot/Himmelsbrot) von Cesar Franck in einer Bearbeitung für Männerchor von Wolfgang Kemp.

 

Mit drei Frühlingsliedern aus der Feder von Felix Mendelssohn-Bartholdy begrüßte unsere Sopranistin, Melanie Schneider, stellvertretend für uns alle den nahenden Frühling: „Frühlingslied“, „Sonntag“ und „Anderes Maienlied“(Hexenlied) waren die Titel. Kongenial begleitet von Karsten Huschke, 1. Kapellmeister am Stadttheater Koblenz, am Klavier.

 

Es folgte ein Block mit drei Liedern unterschiedlichster Art vom Männerensemble: „Der Weg zu dir“, „Dein Anblick“ und „Nella fantasia“, die beiden letztgenannten wunderbar einfühlsam am Klavier von unserer langjährigen Pianistin, Elisabeth Derer aus Braubach, begleitet. Das erste stammt von dem österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer. Der besondere Charme dieses Stückes ist, dass es in alpenländischem Dialekt gesungen wurde. Von der Mittelalter-Folk-Rock-Band „Schandmaul“ die in der Nähe von München beheimatet ist, stammt der Titel „Dein Anblick“ das quasi einem Minnesänger nachempfundene Liebeslied an die Geliebte. Ennio Morricone ist der Komponist des dritten Stückes, ursprünglich eine instrumentale Filmmusik aus dem Film „Mission“. Der Text handelt von dem Traum einer friedvollen, humaneren Welt. Solisten waren Günter Lemler und Wolfgang Kemp, Ensemble und die Solisten Günter Lemler und Wolfgang Kemp sangen in der Originalsprache italienisch. Wer kennt nicht „Porgy und Bess“ von George Gershwin. Viele Stücke daraus wurden Jazz-Standards, so auch eines der meist gesungenen Liedern überhaupt, das berühmte „Summertime“, das in der Oper ein Wiegenlied für das Kind von Bess ist. Wolfgang Kemp hat hierzu einen harmonisch anspruchsvollen „schrägen Summ-Chor“ für das Ensemble geschrieben, das für die Interpreten eine echte Herausforderung darstellte, die sie jedoch bravourös meisterten. Das erste Highlight des Konzertes. 

 

In die Pause ging es dann mit dem durch den Tenor Johannes Kalpers bekannt gemachten, selbst komponierten und getexteten Lied „Musik ist meine Welt“, dem Motto des Konzertes.

 

Der zweite Solist des Abends, der Trompeter René Neuser, kam mit einem Bravour-Stück für Trompete zum Einsatz, „Die Post im Walde“. Trompeter, Chor und Elisabeth Derer erhielten verdientermaßen langanhaltenden Applaus. 

 

Anschließend traten Unerhört, Melanie Schneider und René Neuser auf und musizierten La Montanara, „Das Lied der Berge“, ein italienisches Lied von Toni Ortelli aus dem Jahre 1927. Melanie und René wechselten sich solistisch ab und der Chor begleitete sie dabei. Die eindrucksvolle Interpretation ging dem Publikum unter die Haut und rührte einige gar zu Tränen.

 

Es folgte ein zweiter Gesangsblock von Unerhört mit Titeln folgender zeitgenössischer Liedermacher bzw. Interpreten: Herbert Grönemeyer(Mambo), Max Raabe(Der perfekte Moment), Gib die Liebe nicht auf(Peter Maffay) und The Turtles(Happy together). Wer mochte da nicht mitsingen oder besser noch, mitrocken, was dann auch viele Konzertbesucher taten so dass alle drei Lieder hervorragend ankamen und stürmischen Applaus ernteten. Elisabeth Derer begleitete auch hier wieder souverän am Klavier.

 

Melanie Schneider, die in ihrer Kindheit in Braubach aufgewachsen ist und heute in Baden-Württemberg wohnt, hat im vergangenen Sommer in der Sommerarena der Bühne Baden bei Wien die Ottilie in der Operette „Im weißen Rössel“ von Ralph Benatzky gesungen und gespielt. Sie erhielt dort die besten Kritiken aller Sängerinnen und Sänger.Drei Titel hatte sie nach Dachsenhausen mitgebracht: „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Was kann der Sigismund dafür“ und „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“. Hier konnte die Solistin zusätzlich zu ihrer überragenden Stimme ihr außerordentliches komödiantisches Talent zeigen, was die Zuschauer total überzeugte und begeisterte. Karsten Huschke demonstrierte abermals welch toller, leidenschaftlicher und dennoch einfühlsamer Begleiter er am Klavier ist, weil er gemeinsam mit der Solistin die Stücke musikalisch miterlebt, einfach genial. 

 

Den Abschluss unseres Konzertes hatten wir Johann Strauss gewidmet. Zunächst das lustige Schwipslied der Annina aus „Eine Nacht in Venedig“ schauspielerisch lustig vorgetragen von Melanie Schneider und Karsten Huschke und dann mit dem Männerensemble Unerhört, Melanie, unserem Trompeter René Neuser und Elisabeth Derer aus: „Die Fledermaus“, „Im Feuerstrom der Reben“. Die dritte Strophe sang unser Chorsolist, Stefan Reifferscheid, Tenor.

 

Standing Ovations, nicht enden wollender stürmischer Applaus, ein "Da capo" des Schlussstückes und auf Wunsch des Publikums noch einmal das berührende La Montanara. Karsten Huschke stand am Bühnenrand und war zu Tränen gerührt.

 

Moderatoren des Konzertes waren Melanie Schneider und Jürgen Salzig.

 

Karolin König-Kunz, 2. Vorsitzende des Kulturforums Braubach e.V. dankte allen Mitwirkenden und Helfern des gelungenen Konzertes mit Blumen und Wein.

 

Ausverkauftes Haus, mehr als 250 Zuschauer die alle von den zeigten Leistungen begeistert waren, was will man mehr?


Text von Jürgen Salzig, Schriftführer des Kulturforums Braubach 


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